M2 Marathon – Schruns 28. Juli 2017

Neben der Transalp nach Montreux das Jahreshighlight für mich.

Start war um 08.30. Das Einfahren reduziere ich auf wenige Minuten – es ist ziemlich kalt am Morgen. Kurzer Smalltalk mit Stefan Dünser – der ja auch mitfuhr. Im Starterfeld positioniere ich mich in der Mitte und pünktlich um 08.30 geht es los.
Von den Uphillrennen war ich es gewohnt, das die ganze Meute mit Startsignal Vollgas gibt. Da erschien mir das Tempo durch Schruns auf der Straße ins Silbertal geradezu langsam. Ein Blick auf den Tacho zeigt aber das der Eindruck täuscht. Tw. mit über 30 km/h geht es aufwärts Richtung Silbertal. Puls: Zwischen 175/180. Also „weit“ weg von Vollgas.

Der erste längere Anstieg zum Kristberg verläuft problemlos. Auf der schnellen Schotterstraße Richtung Seilbahn merke ich aber das mein Vorderrad im Kies net optimal funktioniert. Etliche Biker überholen mich. Eigentlich wie erwartet. Ich hatte diesmal mit dem Vorderreifen (Racing Ralph) auf „schnell bergauf“ – runter wird’s schon gehen gesetzt. Aber war dennoch überrascht das ich geschätzt auf das ganze Rennen sicher 2 Minuten im Downhill hergeben musste. Man kann halt net alles haben.

Im Normalfall kann ich sehr lange ohne Energie/Trinkzufuhr fahren. Durch die Transalp in der Vorwoche merkte ich dann schon auf dem Kristberg das ich kontinuierlich Flüssigkeit + Energie zuführen musste. Einen Beinkrampf wie vor 4 Jahren – damals 10 hm ! vor dem letzten Downhill wollte ich unbedingt vermeiden. Mir war auch klar: 1 Woche Pause war arg wenig – ich war gespannt wie das Rennen laufen würde.

Doch das schlechte Wetter in der Rennwoche nützte ich hauptsächlich für Einsätze im Büro – denn für aktive Regeneration. Dennoch – streng nach Lehrbuch fuhr ich die beiden Tage vor dem Rennen noch lockere 1stündige Rennradrunden. War auch bitter notwendig – von der Transalp waren meine Muskeln noch spürbar mitgenommen.

Vom Kristberg ging es dann weiter hoch bis zum höchsten Punkt unterhalb des Itonskopfes. Und da die erste große Überraschung: An Stelle der Schotterabfahrt des Rellseckweges ein steiler Wiesentrail hinunter zum Fritzasee und von dort zusätzliche 98 hm hoch zum Rellseck. Anschließend endlich der Downhill nach Gantschier. Es folgt ein Wechsel der Straßenseite Richtung Talstation der Golmer Bahn. Im Wald ein schmaler Trail dem Rellsbach entlang. Beginn der letzten 1000 hm. Jedoch …

.. noch in Vandans hüpfe ich vom Rad herunter weil eine 4 hm Hohe Steilstufe zu überwinden ist. Im Moment der Landung verkrampfen meine Beinmuskeln komplett. Mein Vordermann schreit auch kurz auf – ihm ist dasselbe passiert. Nach ca. 25 Sekunden Beineschütteln geht es dann wieder weiter.

Die 1000 hm ins Geneu hinauf verlaufen dann wieder problemlos. Solange ich meine Beine nicht strecke und genug Druck auf’s Pedal bringe ist die Gefahr eines nächsten Krampfes gebannt. Der dann nach der übernächsten Abfahrt folgt.

Nach der Abfahrt Richtung Grabs folgt eine scharfe Rechtskurve und lächerliche 30 hm bevor es wieder leicht abwärts weitergeht. Doch die Entspannung auf der Abfahrt fordert den nächsten Stopp. Zum Glück dann wieder ’nur‘ 1 Minute mit Pausieren verbraten.

Der weitere Weg und Downhill Richtung Schruns verläuft dann wieder nach Plan. Auf Asphalt habe ich genug Grip das ich keinen an mir vorbeilasse. Kurz vor dem Aktivpark dann die nächste große Überraschung:

An Stelle der „alten“ Rennstrecke (hätte ich nur die Homepage mal studiert …)  folgt noch eine 3 km Zusatzstrecke auf Wald und Radwegen Richtung hintere Montafon. Und weil es wieder mal flach ist: Genau: Ich steige zum 4. Mal vom Rad – für 30 Sekunden geht einfach gar nichts mehr. 2-3 überholen mich wieder (na super).  Mit Krämpfen in einzelnen Muskelsträngen gehts dann zum Glück flott genug die restlichen Minuten ins Ziel. Yeah.. finished.

Der Weg  zum Getränkestand … 5-6 m entfernt,  war dann für ein paar Minuten net möglich. Ihr wisst ja.. der Entspannung folgt – > Krämpfe ….

Und jetzt zur Zeit: 4 Std. und 10 Minuten.  War vorerst enttäuschend, da ich vor 4 Jahren 4 Std. und 13 Minuten gefahren war. NUR 3 Minuten schneller ?
Aber .. nach Analyse der GPS-Tracks/Zeiten war klar:  Die Zusatzhöhenmeter und km der 2017er Strecke benötigten 11 Minuten und 56 Sekunden. d.h. ich wäre die alte Strecke unter 4 Std. gefahren. (Knapp über 15 Minuten besser wie 2013 – bei Streckenführung wie 2013).  Somit .. alles gut 😉

Platzierung: Platz 32 von 101 in meiner Altersklasse; (2013 war ich noch im Mittelfeld.)

 

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